Praxisbericht
Ein Mehr an IT-Sicherheit und weniger Risiken durch systematisches Datenschutzmanagement
Michael Kunz
Abstract
Ausgelöst durch immer neue Gesetzesergänzungen, immer komplexere Inhalte und eine mehr und mehr öffentlich stattfindende Diskussion rund um den Datenschutz wird es in vielen Unternehmen künftig nicht mehr zu umgehen sein, ein systematisches Datenschutzmanagement zu etablieren und durchzuführen. Die verbindliche Vereinbarung datenschutzrechtlich abgeleiteter Grundsätze in einem Datenschutzkonzept in Verbindung mit einem aktiven systematischen Management kann erheblich zum rechtssicheren Umgang mit personenbezogenen Daten sowie zur Steigerung der IT-Sicherheit und somit zur Verminderung unternehmerischer Risiken beitragen.
Ein Datenschutzmanagementsystem gibt Sicherheit und Handlungsorientierung im Umgang mit der Verarbeitung personen-bezogener Daten für alle Beschäftigten des Unternehmens, für alle Betroffenen, deren persönliche Daten verarbeitet werden, und für das Management in der Erkennung von Schwachstellen und der Einschätzung unvermeidlicher Datenschutzrisiken. Insbesondere ein ausdifferenziertes, Transparenz schaffendes Berechtigungskonzept in Kombination mit einer weitgehend automatisierten Berechtigungssteuerung und Überwachung verringern die Wahrscheinlichkeit für einen Datenmissbrauch oder das Auftreten eines Datenlecks. Die Verantwortung für die Umsetzung trägt der Datenschutzbeauftragte zusammen mit dem IT-Sicherheitsbeauftragten und dem Compliance-Officer. Diese haben den Prozess der Verbesserung der Administration und der Sicherheit der IT-Anwendungen zu gestalten und zu steuern.
Erfolgreiches Datenschutzmanagement schafft Transparenz für Entscheidungen auf allen Hierarchieebenen und bildet die Grundlage für ein effektives Auditing. Der folgende Beitrag soll aufzeigen, was der Verfasser unter einem aktiven Datenmanagement versteht und wie dieses positiv Einfluss auf die IT-Sicherheit eines Unternehmens gewinnen kann.
